Wer kennt nicht die Werbungen von Alexa und Google Home, die seit Monaten durch alle Medien geschickt werden? Zahlreiche Situationen und Möglichkeiten werden vorgestellt, um das Potenzial der smarten Lautsprecher zu verdeutlichen.
Doch wie sieht es in der Realität aus?
Allein in den letzten zweieinhalb Monaten wurden 6,5 Millionen Google Homes verkauft. Amazon Echo verkaufte bis zum Ende letzten Jahres 36 Millionen Exemplare ihrer Sprachlautsprecher- Tendenz stark steigend.
Passend dazu steigen auch die Einsatzmöglichkeiten immer weiter an.
1. Kundenbindung und Vorteile für Ihn.
Laut einer Recherche von Google ermöglichen die Lautsprecher eine ganz neue Intensität, was die Verbindung zwischen dem Menschen und dem Gerät angeht. Drei Viertel der Besitzer benutzen die Geräte täglich. Die Off-Screen-Kommunikation ist flüssig und intuitiv, und schafft somit leicht ein neues Level der Bindung.
Für viele Nutzer fühlt es sich ganz natürlich an mit dem Gerät auf dieselbe Weise zu kommunizieren wie mit einem Mitmenschen. Gut die Hälfte dieser Menschen setzt hier auch Floskeln wie „Bitte“ und „Danke“ ein.
Weitere Vorteile:
- Zero-Screen -Bestellungen und Infos können so ganz nebenbei gesteuert werden. Die Menschen fühlen sich frei und sind so in der Lage mehrere Sachen gleichzeitig zu erledigen. (Beim Kochen werden Lebensmittel für die nächste Woche bestellt.)
- Es erleichtert den Alltag. Die Lautsprecher werden als Wecker, Musikplayer, Organizer etc. genutzt- Diese Funktionen bieten zwar auch Smartphones, jedoch nutzt kaum ein Mensch diese Sprachausgabe in der Öffentlichkeit und somit auch eher selten Zuhause.
- Kaufverhalten. Durch die tägliche Routine bspw. einer Einkaufliste, kaufen aktuell 44% aller Verwender alltägliche Haushaltswaren über die Lautsprecher. Fast-Moving-Goods, wie etwa ein USB-Kabel, brauchen keine sorgfältige Suche im Web, sondern werden von den Smartspeakern vorgeschlagen und eingekauft. Hier gibt es riesige Chancen und Einsatzmöglichkeiten für den Marketingbereich, die enge Bindung zum Gerät erhöht die Erfolgsquote der Werbung zudem.
2. Konsumverhalten
Für Unternehmen ist die persönliche Bindung und die Integration des Gerätes im Alltag natürlich verlockend. Einmal gekaufte Artikel werden in der Cloud gespeichert und so bei der nächsten Bestellung automatisch vorgeschlagen. Als Beispiel: Ein Kunde kauft Zahnpasta von der Firma Colgate und so wird bei der nächsten Bestellung automatisch die selbe Zahnpasta von Colgate vorgeschlagen.
Bereits vorhandene Nutzungsmöglichkeiten eines Unternehmens und seiner Marke:
Etwas mehr als jeder zweite User fragt explizit nach Angeboten und Sonderpreisen einer Marke.
Knapp dahinter liegt die Informationsbeschaffung und Einsatzmöglichkeiten der Produkte vom Unternehmen. Z.B. fragt ein Besitzer nach den Inhaltsstoffen eines Reinigungsmittels. Öffnungszeiten und Filialen werden ersucht.
Benachrichtigungen über die kommenden Events und Produkte.
Schneller und leicht erreichbarer Kundenservice.
Zukünftige Werbemöglichkeiten werden noch folgen.
Intern werden bei Google & Co. zahlreiche Werbestrategien besprochen und in naher Zukunft eingefügt. Beispielsweise könnten bei bestimmen Anfragen Produkte eines bestimmten Unternehmens aufgerufen werden. Als Beispiel: Es wird nach einem Taxi gefragt und in der Region Frankfurt wird ein Unternehmen immer als erstes von der Sprachsteuerung vorgeschlagen. Addiert man diese Möglichkeit mit den gesammelten Daten eines Users, sieht man wie die nächste Stufe der personalisierten Werbung aussehen wird.
Fazit
Laut Experten und Prognosen wird die Zero-Screen-Kommunikation der neue Trend der Digitalisierung. Das bedienerfreundliche Kommunikationsmodell, samt der engen Verknüpfung des Menschen mit dem Lautsprecher, ermöglicht ganz neue Wege im Marketing. Bleibt nur die Frage wohin sie führen und wie man sie nutzen wird.