Google nimmt Veränderungen an seinem Such-Algorithmus vor, um vor Fake-News und schockierenden Videos, wie beispielsweise in letzter Zeit populären Hinrichtungsvideos, zu schützen. Wie das gehen soll? Bei der Umsetzung sollen vor allem Menschen helfen.
Pro Sekunde gehen täglich weltweit neue Seiten online. Dass dabei Transparenz und Seriosität oftmals auf der Strecke bleiben, dürfte keine Überraschung sein. Fake-News häufen sich in letzter Zeit immer mehr, was nicht zuletzt auch durch Donald Trump weltweit medial thematisiert wurde. Aber was genau sind Fake-News eigentlich? Unter Fake-News versteht man veröffentlichte Inhalte, die für den Leser irreführend, anstößig oder absolut an den Haaren herbei gezogen sind. Das passt natürlich nicht mit der von Google angestrebten Verlässlichkeit für den Nutzer zusammen.
Es gibt die neue Möglichkeit für den Nutzer suspekte Inhalte direkt per neu eingebauten Feedback-Tools unterhalb der Suchmaske zu melden. Und wie genau funktioniert das?
Wenn der Nutzer anfängt in das Suchfeld einen Suchbegriff einzutippen, werden diese durch die automatische Vervollständigung bereits beim Tippen ergänzt und können ausgewählt werden. Die dem Nutzer später angezeigten Suchvorschläge werden durch den Algorithmus vorgeschlagen und anhand von anderen Suchanfragen und entsprechenden aktuellen Inhalten erstellt. Deshalb kann es immer mal wieder zu nicht passenden oder sogar anstößigen Suchergebnissen kommen. Stößt man auf solch eine solche Seite, hat man jetzt die Möglichkeit durch ein Feedback-Tool direkt unter der Suchmaske diese zu melden und Google darauf aufmerksam zu machen.
Wie genau funktioniert der neue Such-Algorithmus?
Es ist kein Geheimnis, dass der Google Algorithmus jeden Tag Millionen Inhalte auf ihre Stimmigkeit testet und Seiten hinsichtlich ihrer Verlässlichkeit sortiert. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass dem Benutzer diskriminierende und anstößige Inhalte angezeigt werden. Laut Google betrifft das circa 0,25 Prozent des täglichen Traffics. Genau das möchte Google in Zukunft mit Hilfe der Einschätzung von Menschen minimieren. Aber wie genau geht das von statten? Nach Berichten werden bereits mehr als 10.000 Nutzer nach der Sinnhaftigkeit und Logik der angezeigten Suchergebnisse befragt. Dabei kann der Befragte auf einer Skala zwischen „very satisfied“ (Deutsch: Sehr zufriedenstellend) bis „very dissatisfied“ (Deutsch: Gar nicht zufriedenstellend) wählen, wonach die Antwort dann indirekt in die Bewertungskriterien des Such-Algorithmus einfließt. Ganz geschickt versucht Google also mit Einbeziehung seiner Nutzer die Such-Auswürfe hinsichtlich diskriminierenden, unpassenden und Fake-News zu selektieren.
Sicherlich schafft diese Neuerung nicht alle Probleme aus der Welt aber es geht ja schließlich darum, das Vertrauen der Kunden zu binden und da helfen sicherlich ein oder zwei Fake-News weniger im Umlauf des ständig wachsenden World Wide Webs. Doch müssen Sie Angst haben, dass Ihre Webseite nicht mehr gefunden wird? – Die Antwort lautet: Jein. Wie bereits dargestellt, bezieht sich diese Neuerung auf die Filterung von Inhalten mit anstößigen gar diskriminierenden Inhalten oder den ominösen „Fake-News“. Leider ist bei Google – wie so oft – nicht immer ganz klar, was genau „anstößige Inhalte“ oder „Fake-News“ sein sollen und wie viele Menschen am Ende wirklich darüber entscheiden, ob Ihre Webseite aus dem Ranking gestrichen wird, oder nicht.
Grundsätzlich müssen aber die meisten Webseitenbetreiber und Blogger zunächst keine Angst vor Ranking-Abstrafungen haben.