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Wird Facebook Watch alles verändern?

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Als Facebook 2004 an den Start ging, hatte man nur eine Idee davon, zu welcher Popularität es hoffentlich einmal gelangen könnte. Dass sich die Idee von einem sozialen Netzwerk, welches Menschen auf der ganzen Welt vernetzen soll, so schnell zu einem börsenorientierten Unternehmen mausern könnte, hatte Mark Zuckerberg wahrscheinlich mehr träumen, als ernsthaft in Erwägung ziehen können. 2010 hatte Facebook noch 2.127 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 1,97 Mrd. USD, 2016 waren es schon 17.048 Mitarbeiter und 27,64 Mrd. USD.

Dass das US-amerikanische Unternehmen so erfolgreich ist, liegt aber nicht alleine daran, dass es so nützlich ist. Hinter den Kulissen passiert eine ganze Menge, die der Normal-User kaum mitbekommt. Nachdem Instagram, WhatsApp, Oculus VR und Moves aufgekauft wurden, steht der nächste Meilenstein an: Facebook Watch. Was es damit auf sich hat, darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Was ist Facebook Watch?

Facebook hat Anfang August 2017 mit Facebook Watch einen weiteren Video-on-Demand-Dienst auf den Markt geworfen – zumindest in den USA. Besser bekannt sind wohl Amazon Prime, die ARD- und ZDF-Mediathek, iTunes, maxdome, Netflix, YouTube oder Twitch – und das sind noch lange nicht alle. Auf Facebook Watch sind zum Beispiel Sportclips, aber auch Vlogs, Dokus und vieles mehr zu sehen. Es können nicht nur exklusive Inhalte abgerufen werden, sondern auch eigene Videos erstellt werden – im Grunde also wie eine Mischung zwischen YouTube und Twitter, die dafür sorgen soll, dass die User noch mehr in Aktion treten.

Was so anders ist

Es wäre aber nicht die Marke „Facebook“, wenn Facebook Watch nur ein neues Feature wäre. Man möchte mehr erreichen: Den aktuellen (und ziemlich etablierten) Streaming-Diensten den Kampf ansagen.

Zunächst einmal muss dazu gesagt werden, dass den Betreibern durchaus klar ist, dass Social Media so weit zum Alltag gehört, dass es nur noch halbherzig wahrgenommen wird. Da man Geld damit verdienen will, muss man zusehen, wie die Nutzer angelockt und animiert werden. Schluss also mit dem passiven Scrollen und „Ja“ zu Interaktion.

Dies soll durch eine Kommentarspalte gefördert werden, welche sich neben den Videos befindet. Dazu noch die Funktionen das Video zu teilen und zu liken. Allerdings wird so kein echter optischer Unterschied zwischen einem Newsfeed-Video und einer Watch-Serie gezogen.

Filmkritiken sollen neu aufgerollt werden. „Nein“ zu Parametern aus Profihand und „Ja“ zu Weiterempfehlungen der User. Die User haben die Möglichkeit, Serien, die ihnen gefallen, an die Pinnwände ihrer Freunde zu pappen, die sich dann das Video anschauen können. Die Seite muss dadurch nicht mehr verlassen werden.

Echte Konkurrenz?

Bisher gluckert man allerdings vor sich hin, denn das Angebot ist noch nicht sonderlich groß, die Bedienoberfläche eher mäßig. Die Nutzerzahlen steigen allerdings tatsächlich – in den USA sind es 40 % der Nutzer, die wöchentlich auf Facebook Watch unterwegs sind.

Für das soziale Netzwerk scheint es vor allem wichtig zu sein, mehr in Videos zu investieren. Man will mehr Entertainment und weniger Politik.

Ob das allerdings klappt, bleibt abzuwarten. Um Facebook „sauber“ und zu einem ganz und gar friedlichen Ort zu machen, so wie man es mit Watch starten will, braucht es einiges mehr.

Ob Facebook Watch auch nach Deutschland kommt, ist derzeit nicht bekannt.

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Berg

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