Die meisten Unternehmen haben einen Newsletter – weil man das eben so macht. Diese Form der Werbung lockt vor allem dadurch, mit wenig Aufwand und extrem niedrigen Kosten besonders starke Erfolge zu erzielen. Und während das Einrichten eines Newslettersystems schnell von der Hand geht und die Kosten dafür tatsächlich überschaubar sind, laufen viele Unternehmen damit in eine tückische Falle.

Denn mit dem Einrichten ist es noch lange nicht getan und vor allem wird unterschätzt, wie viel Aufwand es sein kann, immer wieder gute Inhalte zu liefern, die für den Leser auch wirklich interessant sind. Und damit sind wir auch schon beim ersten Fehler:

Fehler 1: Thematisch uninteressante Newsletter

Wie bei jeder Form des Werbens ist auch hier die erste Frage, welche Inhalte Ihre Leser überhaupt wirklich interessieren. Und gerade hier gehen die Meinungen oft auseinander. Ich habe schon Newsletter und Werbebriefe bekommen, in denen einfach nur gemeldet wird, dass die Tochter des Gründers geheiratet hat oder dass die Messen schlecht laufen und sie sich daher mehr Besucher wünschen würden. Auch passiert es immer wieder, dass mich Zulieferer darüber informieren, dass sie eine neue Maschine im Fuhrpark haben, die deren Produktionsbedingungen verbessern soll. Um ehrlich zu sein, interessieren mich diese Dinge als Kunde überhaupt nicht.

Wenn ich als (potentieller) Kunde Ihre Newsletter und Werbebriefe bekomme, interessieren mich besonders die folgenden Dinge:

  • Wieso sollte ich Ihre Mail überhaupt lesen?

  • Wie kann Ihr Unternehmen mein Leben leichter machen?

  • Welche Vorteile habe ich durch Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung?

  • Haben Sie besondere Angebote, mit denen ich Geld sparen kann, oder mehr bekomme?

  • Warum ist Ihr Unternehmen besser, als die Konkurrenz?

Wenn Sie diese Fragen beantworten können, sind Sie auf dem besten Weg, eine gute Werbemail zu schreiben. Wenn Ihre geplante Mail diese Fragen nicht abdeckt, sollten Sie noch einmal darüber nachdenken, ob diese wirklich abschicken sollten.

Fehler 2: Irreführende/Nichtssagende Betreffzeilen

Ihr Leser bekommt täglich haufenweise E-Mails. Vor allem bekommt er unzählige andere Newsletter. Zum Beispiel von Ihrer Konkurrenz, oder allen möglichen anderen Anbietern für die Ihr Leser sich sonst so interessiert. Gehen Sie davon aus, dass Ihr Leser mindestens 30-50 E-Mails am Tag bekommt. Wer so viele Mails bekommt, wird mit Sicherheit nicht alle davon lesen. Gerade Newsletter bleiben gerne mal ungeöffnet und ungelesen. Eine Mail, die erst gar nicht geöffnet wird, kann inhaltlich noch so gut sein, es wird Ihnen nichts bringen.

Deshalb muss der Betreff zu aller erst das Interesse des Empfängers wecken. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Am besten funktioniert es, wenn Sie es schaffen, in weniger als 56 Zeichen zu erklären, welchen TOP-Vorteil Ihr Leser vom Lesen Ihres Textes erhält.

Beispiele:

  • Wie Sie als Amazon-Partner Ihre Verkäufe verdreifachen
  • VW Skandal: Jetzt bis zu 15% vom Neuwagenpreis Schadenersatz erstattet bekommen
  • Was Sie über das Thema Productplacement wissen müssen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben

Es muss also sofort klar sein, worum es geht und welchen Nutzen Ihr Leser vom Lesen des Textes hat.

Wichtig: Nichts ist schlimmer, als geweckte Erwartungen zu enttäuschen! Wenn durch die Betreffzeile eine Erwartung geschürt wird, darf diese auf keinen Fall im Text enttäuscht werden. Das Ganze nennt sich „Clickbait“ und bringt Ihnen zwar kurzfristig hohe Öffnungsraten, sorgt aber mittelfristig dafür, dass Ihre Empfänger Ihre Mails in Zukunft weder öffnen, noch lesen oder Glauben schenken.

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Berg