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Veranschaulichung des Zusammenhanges von Affiliate Marketing mit Business, Publishern und Advertisern

Bessere Verkaufszahlen durch Partnerschaften

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Affiliate Marketing – neu und online?

Wie vieles andere ist auch Affiliate Marketing weder neu noch auf das Internet beschränkt. Jeder dürfte wohl die Flyer des Physiotherapeuten kennen, die in der Arztpraxis ausliegen, oder die Empfehlung des alteingesessenen Modegeschäfts für eine Änderungsschneiderei.

Welche Absprachen dahinter stehen, wie und in welcher Höhe oder ob überhaupt Provisionen gezahlt werden, das bleibt meist im Verborgenen. Das Prinzip jedoch ist die Grundlage für das, was Online stattfindet. Hier geht es allerdings weniger um feste und dauerhafte Partnerschaften als um die Monetarisierung von Reichweite. Also kurz gesagt: Je mehr Menschen potenziell angesprochen werden, desto mehr Geld wird dafür fällig. Dieses Prinzip ist ebenfalls nicht neu. Fernsehspots während des Superbowl kosten mehr als im Mitternachtsprogramm eines Spartensenders.

Marketing oder Werbung?

Fluch und Segen der Digitalisierung ist die Quantifizierbarkeit von beinahe allem. Man muss also nicht darauf setzen, mit einer möglichst großen Streuung in die Breite eine möglichst hohe Zahl an Zufallstreffern zu erreichen. Die Zielgruppen lassen sich mehr oder weniger weit einschränken – zum Beispiel kann man sich als Händler von Motorradkleidung mit dem Onlineauftritt eine Fachzeitschrift verbinden. So ist zumindest ein Grundinteresse der Zielgruppe ziemlich sicher. Über eine Vielzahl spezieller Algorithmen lässt sich die Zielgruppe noch wesentlich genauer eingrenzen – zum Beispiel nach Alter, Beruf, Wohnort oder Konsumgewohnheiten.

Über persönliche Links ist die Herkunft der Kunden eindeutig identifizierbar. Hierbei kommen verschiedene Modelle der Bezahlung zum Einsatz.

Pay per Link

Pay per Link ist ein mittlerweile eher selten genutztes Modell. Hierbei wird nach ausgelieferten Anzeigen abgerechnet. Für eine bestimmte Anzahl von gezeigten Bannern oder Anzeigen, zum Beispiel auf der Homepage einer Zeitung, wird eine Summe fällig. Der Anzeigezeitraum ist meist begrenzt auf einige Monate.

Pay per View

Beim Pay per View wird die tatsächlich betrachtete Zahl der Anzeigen berechnet. Mit bestimmten Metriken kann man sehr genau feststellen, ob Seitenbesucher Banner angeschaut haben. Meist wird die unter anderem über eine bestimmte Verweilzeit oder die Aktivität des Mauszeigers ausgewertet.

Pay per Click

Hier berechnet man die tatsächliche Anzahl von Clicks – also nur, wenn Nutzende Anzeigen oder Sponsored Links auch wirklich anwählen und dann auf eine andere Seite weitergeleitet werden. Algorithmen und IP-Filter verhindern, dass Doppelzählungen erfolgen. Suchmaschinen wie Google AdWords oder Yahoo! Search Marketing arbeiten auf diese Weise.

Pay per Lead

Hierbei wird nach sogenannten “qualifizierten Leads” abgerechnet. Darunter versteht man Interaktionen potentieller Kunden – zum Beispiel die Eingabe einer Email-Adresse und das Double-Opt-In zur Anmeldung für einen Newsletter. Aber auch weiterführenden Aktionen wie die Angabe von persönlichen Daten und die Anforderung von Informationsmaterial wird als qualifizierter Lead gewertet.

Pay per Sale

Beim Pay per Sale wird nur berechnet, wenn auch ein tatsächlicher Verkauf erfolgt. Alle anderen Interaktionen werden nicht gewertet. Dies kommt zum Beispiel beim Marketing von Versicherungen oder anderen Dienstleistungen zum Einsatz, meist bei höheren Umsätzen.

Meetingtisch an dem verschiedene Personen über mögliche Affiliate Marketing Strategien diskutieren

Wie Du Fallstricke beim Affiliate Marketing vermeidest

Kampagnen können sehr teuer werden. Deshalb solltest Du immer darauf achten, klare Limits für die Werbeausgaben zu setzen. Die meisten Plattformen und Werbetreibenden bieten solche Begrenzungen in automatisierter Form an. So werden zum Beispiel Anzeigen nicht mehr ausgeliefert, wenn ein bestimmtes Tagesbudget überschritten wurde.

Ein weiteres Thema ist die Qualität der Besucherströme – da wird meist relativ undifferenziert weitergeleitet. Aber was nützen Dir 10.000 Klicks, wenn dabei keine Abschlüsse entstehen? Deshalb ist es notwendig, die Zielgruppe möglichst genau einzugrenzen. Viele der großen Plattformen bieten dazu einige Möglichkeiten an – zum Beispiel nach Alter, Geschlecht, Wohnort und anderen Kriterien. So kann man gezielt Hausbesitzer:innen oder Autofahrer:innen ansprechen. Als Faustregel gilt: je weiter die Zielgruppe gefasst ist, desto weniger conversions per click – also tatsächliche Abschlüsse pro Interaktion. Je enger die Zielgruppe gefasst wird, desto höher die Kosten pro Interaktion.

Die Kunst ist, zwischen diesen beiden Stellschrauben den Punkt zu finden, bei dem Werbekosten und Qualität der Besucher optimal verteilt sind.

Eigentlich selbstverständlich aber trotzdem wichtig: die Qualität Deiner Anzeigen. Wir leben in einer Zeit von Content Overkill und ständiger Reizüberflutung, nicht nur Online. Das hat zum sogenannten “Visual Turn” geführt, einer sehr starken Fokussierung auf visuelle Kommunikation. Texte und andere Inhalte rücken in den Hintergrund und sind meist erst im zweiten Schritt von Bedeutung.

Darum solltest Du streng auf Qualität und gutes Design achten, vor allem aber auf Responsible Design. Das bedeutet, verantwortungsbewusst und nachhaltig zu arbeiten. Sonst besteht die Gefahr, statt vieler Kunden einen Shitstorm zu ernten.

Als letztes sei noch die Zeit erwähnt. Dein Fokus auf Deine Anzeigen oder Produkte ist nicht der Fokus der anderen Menschen. Man sagt, dass Menschen einem bestimmten Reiz zehn bis zwanzig mal ausgesetzt sein müssen, damit sie ihn überhaupt bewusst wahrnehmen. Deswegen kann es gut sein, dass Du eine Kampagne schaltest und nach zwei oder drei Wochen noch immer absolut nichts passiert ist. Dann ist es wichtig, dafür erstmal den Grund dafür herauszufinden und nicht unkoordiniert an allen möglichen Stellschrauben zu drehen. Und sehr oft heißt der Grund schlicht: es braucht noch Zeit.

Männer auf einem Bildschirm, die einen Affiliate Marketing Vertrag abschließen und gemeinsam Geld verdienen

Fazit

Affiliate Marketing ist eine von vielen möglichen Arten, Dein Marketing zu gestalten. Wenn Du ein reines Online-Business betreibst, wirst Du nicht darum herumkommen. Aber wenn Du auf eine hohe Qualität Deiner Anzeigen achtest, die Zielgruppe sauber definierst und die richtigen Plattformen nutzt, hast Du gute Chancen auf Erfolg. Achte immer auf die oben beschrieben Fallstricke und vor allem: bringe Geduld und einen langen Atem mit. Es braucht Zeit, sich online durchzusetzen.

Aber wenn es soweit ist, dann wird der Erfolg Dich überwältigen.

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Berg

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